Privatbesitz

Erich Seiffert

Die Eidechse, op. XXII, 1938

Kupferstich, koloriert, 21 x 13,5 cm

Erich Seifferts Sohn Christian erlebt als Kind den Entstehungsprozess dieses eindrucksvollen, ebenfalls großformatigen Blattes und schildert ihn im 2012 publizierten Heft über seinen Vater. Darüber hinaus ist der Ablauf durch fünf Probedrucke dokumentiert, die in der Jamlitzer Druckerpresse entstanden. Erstaunlicherweise wird das zentrale Motiv, die namengebende Eidechse, erst ganz zuletzt gestochen. Den Anlass für das Bild gab der Fund einer toten Grünen Eidechse im Jamlitzer Garten. Der Künstler inszeniert das Reptil zwar in einer „morbiden“ Umgebung, aber höchst lebendig auf einem flechtenüberzogenen Kiefernbaumstumpf, an dem links eine riesige Hornisse knabbert. Auf dem moosbewachsenen Boden liegen Kiefernnadeln, verwelkte Eichenblätter und ein geöffneter Kiefernzapfen. Die Kolorierung erscheint weniger differenziert als der Stich selbst, der feinste Punktierungen und Schraffursysteme aufweist.

Auch Albrecht Dürer hat in seinen Grafiken Eidechsen dargestellt, z.B. im Kupferstich Ritter, Tod und Teufel (1513). In der christlichen Bildwelt ist die Eidechse als „Schlange mit Beinen“ dem Teufel zugeordnet, kann aber auch, da sie die Sonne liebt, ein Symbol für die Zuwendung zu Jesus Christus sein. Bei Erich Seiffert ist aber vermutlich keine symbolische Bedeutung intendiert

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Erich Seiffert

Die Eidechse, op. XXII, 1938

Phasendruck 1

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Erich Seiffert

Die Eidechse, op. XXII, 1938

Phasendruck 2

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Erich Seiffert

Die Eidechse, op. XXII, 1938

Phasendruck 3

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Erich Seiffert

Die Eidechse, op. XXII, 1938

Phasendruck 4

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Erich Seiffert

Die Eidechse, op. XXII, 1938

fertiger Druck