Erich Seiffert
Tomaten, undatierter Entwurf für einen zweifarbigen Linolschnitt
Tusche und Aquarell über Bleistift, 25 x 20 cm
Auch dieses Stillleben erprobt eine Bildsprache, in der die individuelle Künstlerhandschrift stark zurückgenommen ist. Das Volumen der Früchte wird mit hellen Lichtflecken und Schraffuren herausgearbeitet, während der Grund, auf dem der Teller „steht“, abstrakt-flächig in die Senkrechte gekippt ist.
Erich Seiffert
Äpfel, 1936
Kupferstich, 13 x 8 cm
Der in drei Varianten überlieferte, aber nicht mit Opuszahl nummerierte Stich aus der Jamlitzer Zeit gehört ebenfalls in die Reihe von Erich Seifferts Früchte-Stillleben. Wieder erprobt er eine neue Bildsprache. Mit den Kreuz-und Parallelschraffuren des Kupferstichs wird die Illusion von Plastizität und räumlicher Tiefe geschaffen – ganz im Gegensatz zum „Bauhaus“-Stillleben mit den abstrakten geometrischen Kreisformen und dem Linolschnittentwurf Tomaten mit dem bildparallel hochgeklappten Untergrund.